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Es war ein Massaker an unschuldigen Zivilisten. Kaltblütig ausgeführt von Soldaten der amerikanischen
Armee, befohlen von höchsten Generälen. Ende Juli 1950 in Korea: Die US-Armee hat zwei Dörfer evakuiert. Die
Bewohner werden von den GIs weggeführt. In Richtung der Tunnel des kleinen Ortes No Gun Ri. Plötzlich beginnen die Soldaten auf die Flüchtlinge zu schießen. Aus Flugzeugen und mit Maschinengewehren eröffnen sie das Feuer auf die wehrlosen Menschen. Es sind überwiegend Frauen und Kinder, sie flüchten sich in die nahen Tunnel. ‘Ich habe auf die Leute geschossen. Ich weiß nicht, ob sie Soldaten oder was waren. Da waren Kinder, es war egal, was es war. Alte, Krüppel oder Verrückte, ich habe sie erschossen.‘, sagt ein US-Veteran heute. Drei Tage und Nächte halten die Soldaten ihre Opfer in dem Tunnel unter
Beschuss, Hunderte Zivilisten sterben in diesen Tagen. ‘Überall lagen Leichen. Einige der noch Lebenden hatten sich in den Sandboden gegraben oder die Leichen vor sich aufgestapelt, um sich dahinter zu verstecken.‘, erzählt ein Überlebender.Die Ermordung der Flüchtlinge unter der Brücke von No Gun Ri wurde über 50 Jahre lang geheim gehalten. WDR-Autor Marc Wiese hat Täter und Opfer aufgesucht. Distanziert und präzise zeichnet er ein erschütterndes Bild des Kriegsverbrechens. Und die lange Geschichte danach: Wie Menschen auf beiden Seiten mit den Erlebnissen fertig werden mussten und wie ein halbes Jahrhundert lang die Wahrheit über das Massaker von No Gun Ri vertuscht wurde.
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