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Erstmals schaut ein Dokumentarfilm auf den US-Unternehmer Alex Karp und seine so mysteriöse wie abgeschottete Firma Palantir. Neben Elon Musk, seinem Mitgründer Peter Thiel und Sam Altman gilt der CEO von Palantir als einer der bedeutendsten Digital Leader. Wie sie profitiert Karp von der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA. Doch hierzulande ist er noch recht unbekannt - und das obwohl auch deutsche Polizeibehörden mit der Palantir-Software Gotham arbeiten: Das erfolgreiche und gleichzeitig umstrittene Datenanalyse-Programm ist darauf spezialisiert, große Mengen an Daten zu bündeln und zu visualisieren, mit dem Ziel der Informationsgewinnung und Überwachung. Gotham kann über digitale Datenanalysen weltweit Profile einzelner Menschen erstellen.
Die Software unterstützt Geheimdienste, Militär und Polizeibehörden, letztere auch in Hessen und Bayern, mit Informationen, die z. B. im Bereich der Terrorismus-Bekämpfung eingesetzt - oder zum gezielten Töten genutzt werden können. Derzeit ist Palantir ein wichtiger Partner der Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland.
Die Firma wurde groß mit ihrer Arbeit für die CIA und NSA. Mit ihrer Hilfe soll Osama Bin Laden zur Strecke gebracht worden sein. An der Börse war Palantir 2024 zeitweise über 220 Milliarden US-Dollar wert. Der eine Gründer, Peter Thiel, ist ein rechter Libertärer und Trump-Unterstützer. Der andere, Alex Karp, bezeichnet sich selbst als „Neomarxisten und Linken“, hat in Frankfurt in Philosophie promoviert, erwähnt gern, dass seine Eltern „Hippies“ waren. Für seine Mitarbeitenden bietet er auch schon mal Thai Chi-Kurse an - und unterrichtet selbst. Heute führt er als CEO die größte kommerzielle Überwachungsfirma der Welt. Forbes schätzt sein Vermögen auf 9,7 Milliarden US-Dollar.
Der Film wirft einen Blick auf einen der geheimnisvollsten und mächtigsten Männer unserer Zeit.
Regisseur Klaus Stern über sein Projekt: „Karp gibt so gut wie nie Interviews, die Firma Palantir ist wie eine verschlossene Auster. Unzugänglich für jegliche Art von Berichterstattung über sie. Schlecht für einen beobachtenden Dokumentarfilm! Aber eine schöne Herausforderung für mich, zumal Alex Karp schon 2017 behauptete, Palantir werde bald “das wichtigste Softwareunternehmen in der Welt„ sein.“
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