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Russlands Angriff auf die Ukraine hat in Schweden und Finnland zu einer sicherheitspolitischen Zeitenwende geführt. Die beiden skandinavischen Länder, die jahrzehntelang militärische Neutralität wahrten, treten der NATO bei. Beide verfügen über schlagkräftige Armeen und erhalten nun im Verteidigungsfall den Beistand der NATO-Partner. Die Doku lässt Befürworter und Gegner dieses historischen Schritts zu Wort kommen ...
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Russlands Angriffkrieg gegen die Ukraine hat in Schweden und Finnland zu einer sicherheitspolitischen Zeitenwende geführt. Die beiden skandinavischen Länder, die jahrzehntelang ihre militärische Neutralität betonten, treten der NATO bei. Beide verfügen über schlagkräftige Armeen, die die NATO deutlich stärken. Im Gegenzug sichert die NATO-Mitgliedschaft Schweden und Finnland im Angriffsfall gemeinsame militärische Verteidigung zu. Russland hat bereits vor Konsequenzen gewarnt. Gerade durch den Beitritt Finnlands kommt es zu einer neuen 1.300 Kilometer langen Grenze zwischen einem NATO-Mitglied und Russland. Genau solch ein Heranrücken wollte der russische Präsident Putin stets vermeiden.
Isabella Purkart und Patrick A. Hafner sind durch Schweden und Finnland gereist und haben mit Befürwortern und Gegnern dieses historischen Schritts gesprochen. In beiden Ländern ist erstmals eine Mehrheit der Bevölkerung für den NATO-Beitritt, Friedensaktivistinnen und -aktivisten hingegen bedauern den Verlust der Neutralität. „Wir verlieren unsere Stimme als Friedenswächter“, meint etwa der schwedische NATO-Gegner Rune Gardell. Kritik kommt auch von Menschenrechtsorganisationen: Das NATO-Mitglied Türkei wollte sich seine Zustimmung zum Beitritt Schwedens und Finnlands teuer erkaufen lassen, unter anderem durch eine Zusage der beiden Länder, dass sie - nach türkischer Lesart - Terrorverdächtige, vor allem kurdische Aktivisten, an Ankara ausliefern.
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