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Glaubt man unterschiedlichen Prognosen, dann sollen E-Autos in diesem Jahr in vielen Ländern deutlich günstiger werden und so den Boom weiter anheizen. Der bisher vergleichsweise hohe Anschaffungspreis war für viele ein starkes Argument gegen den Kauf eines E-Autos. Wie sieht es in Norwegen, USA und Deutschland aus?
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Vanessa Böttcher ist in Norwegen unterwegs und schaut sich an, wie das Land die Mobilitätswende geschafft hat. In Europas E-Auto-Nation fährt mehr als die Hälfte der Bevölkerung inzwischen elektrisch. Im Februar waren über 90 Prozent aller neu zugelassen Fahrzeuge Elektroautos. In Oslo trifft sie Frederic Hauge, den bekannten norwegischen Umweltschützer, der 1989 den Grundstein für den Erfolg der E-Mobilität im Land gelegt hat. Er importierte gemeinsam mit befreundeten Musikern der norwegischen Band „a-ha“ das erste Elektroauto.
In den USA ist die Begeisterung für Elektroautos in den vergangenen Monaten deutlich abgekühlt. Die Hersteller schrauben ihre Absatzprognosen zurück, die Umweltagentur EPA überlegt die Fristen für verpflichtende Kontingente emissionsfreier Fahrzeuge zu verlängern. Thomas Langpaul versucht in Lordstown, Ohio herauszufinden, warum der Plan, ein Werk für batteriebetriebene Pick-ups zu errichten, nicht umgesetzt wurde. Er spricht mit passionierten E-Auto-Fahrern und mit jenen, die weiterhin aus Überzeugung Verbrenner kaufen. Für viele Amerikanerinnen und Amerikaner sind vor allem Preis und Reichweite ein wichtiges Thema.
In Deutschland ist Andreas Jölli zum Lokalaugenschein bei VW in Zwickau. Es ist das einzige Werk des VW-Konzerns, das komplett auf die Produktion von Elektroautos umgestellt wurde. In der Nähe von Berlin trifft er ein Paar, das im Interview von einer stromfressenden Heizung im E-Auto erzählt, die im Winter nicht nur den Komfort, sondern auch die Reichweite stark einschränkt. Generell wird Deutschland heuer - anders als anderen Ländern - in Sachen Elektromobilität eine Vollbremsung vorhergesagt. Der Grund: Mit 1. Jänner ist die Förderung für den Kauf von E-Autos weggefallen, weil die Regierung ein Budgetloch von rund 30 Milliarden Euro stopfen muss.
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