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Im Herzen des Großen Afrikanischen Grabenbruchs liegt Katavi, ein abgelegener Nationalpark, der sich über fast 5.000 Quadratkilometer im Westen Tansanias erstreckt. Der Park ist ein Ort der Fülle, an dem selbst in der Trockenzeit nur selten eine Woche ohne Regen vergeht. Aber dieses Jahr ist anders. Sechs Wochen sind ohne einen Tropfen vergangen. Es ist spürbar, dass etwas aus dem Lot gerät. Die Tiere leben dort normalerweise in einem empfindlichen Gleichgewicht nebeneinander. Aber mit der immer bedrohlicher werdenden Dürre beginnen die Verteilungskämpfe um Futter und um das Wasser des schwindenden Katuma-
Flusses.
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Der kaum bekannte Nationalpark Katavi ist für die Tiere ein Zufluchtsort, ein Ort der Fülle. Aber dieses Jahr trocknen die Ebenen aus, die
Feuchtgebiete verschwinden. Und der Katuma-Fluss - das Lebenselixier, das durch diese unberührte Wildnis fließt - schrumpft zu nichts als einer Hand voll fauler Schlammtümpel. Ein ganz und gar ungewöhnlicher Klimazyklus verwandelt die natürliche Trockenzeit in die härteste Dürre seit Jahrzehnten. Die Büffelherden, die dem Löwenrudel normalerweise Beute im Überfluss bieten, lassen lange auf sich warten. Nilpferdbullen kämpfen um ihr Territorium und in glühender Hitze müssen kaltblütige Krokodile, die den klimatischen
Bedingungen ausgeliefert sind, um ihre Temperaturen zu regulieren, entscheiden, ob sie ihre Eier schützen oder im Wasser Kühlung suchen, um zu überleben. Und das Leben von acht Löwenjungen wird bedroht durch einen abtrünnigen männlichen Löwen, der es auf die Übernahme des Rudels abgesehen hat. Die klimatische Veränderung bringt alle dort lebenden Tiere an ihre Grenzen. Das Paradies ist in Gefahr.
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