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Am südlichen Zipfel des Oktoberfestgeländes liegen die Eingänge zu der Oiden Wiesn, an denen man einen Obulus zahlen muss. Mit dieser Schutzgebühr will man hier die großen Touristenmassen abhalten und ungestört die nostalgische Variante des Oktoberfestes mit historischen Fahrgeschäften, authentischen Trachten und bayerischer Blasmusik genießen.
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Die Oide Wiesn ist entstanden aus der Jubiläums-Feier zum 200. Oktoberfest im
Jahr 2010. Man veranstaltete damals eine nostalgische Wiesn, die die Besucher so begeisterte, dass es zu einer Unterschriftenaktion für ihr Weiterbestehen kam. Mit Erfolg: Seitdem findet das dreieinhalb Hektar große Retro-Volksfest unter dem Namen „Oide Wiesn“ fast jedes Jahr statt.
Das größte Festzelt hat den Namen „Tradition“. Täglich treten hier Trachtenverbände aus ganz Bayern auf, meist mit eigener Kapelle und Goaßlschnalzern.
Gleich gegenüber stand lange Zeit das legendäre Herzkasperl-Zelt, betrieben von Josef „Beppi“ Bachmaier, dem Wirt der Münchner Traditionsgaststätte Fraunhofer. Hier sorgten Musikgruppen aus der alternativen Volksmusik-Szene für besondere Klänge und Schwung auf dem Tanzboden.
Die historischen Fahrgeschäfte gehören zur Oidn Wiesn wie das Salz zur Suppe. Das kunstvolle
Karussell „Fahrt zum Paradies“ wurde 1939 gebaut und steht mittlerweile unter Denkmalschutz. Im Film zu sehen ist die legendäre „Calypso“, ein Hippie- Karussell aus den 60er-Jahren und das letzte von ehemals zwölf, das in Deutschland noch fährt. Nach dem Tod des Besitzers Hubert Winheim aus Ingolstadt, der es liebevoll gepflegt hat, pausiert es in diesem Jahr. Winheims Sohn
Adrian möchte die „Calypso“ wieder aufbauen.
Zeitreisen - das ermöglicht die Oide Wiesn für Jung und Alt. Und vielleicht ist das gerade das Schöne an der Oidn Wiesn: Bei dem älteren Publikum weckt sie Erinnerungen, bei den jungen Familien ist sie beliebt, weil jede Fahrt nur günstige eineinhalb Euro kostet. Das einmalige Flair aus bayerischer Geschichte und gelebter Tradition: Auf der Oiden Wiesn kann man es hautnah erleben.
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