Droht der digitale Blackout?

KI und Internet am Limit (Deutschland, 2025)

bis 23:55
Dokumentation
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • 20251108230000
VPS 00:00

Datencenter zählen zur kritischen Infrastruktur und sind in der EU zu Schutzmaßnahmen verpflichtet. Doch ob diese im extremen Ernstfall helfen, ist noch nicht nachgewiesen.


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Datencenter zählen zur kritischen Infrastruktur und sind in der EU zu Schutzmaßnahmen verpflichtet. Doch ob diese im extremen Ernstfall helfen, ist noch nicht nachgewiesen.


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Nichts geht mehr: Bei einem Totalausfall des Internets gilt es, Ruhe zu bewahren und zu Hause zu bleiben, bis die Verkehrsregelung sowie der Betrieb der Krankenhäuser und Flughäfen wiederhergestellt sind.


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Könnte eine Flut von KI-generierten Fake News in den Sozialen Medien zu einem digitalen Blackout führen?


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Der Kabel-Patch-Raum in einem der größten Internetknoten weltweit: dem DE-CIX


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Der KI-Serverraum an der TU Darmstadt. Diese hat sich im Helmholtz-Höchstleistungsrechenzentrum Platz für ihre KI-Forschung gesichert.


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Das Netzwerkkontrollzentrum der Deutschen Telekom in Frankfurt überwacht das 770.000 Kilometer lange Glasfasernetz.


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Ein digitaler Blackout stellt eine echte Bedrohung dar, denn die digitale Infrastruktur ist die Achillesferse des Internets. Besonders die Cloud, unsere Datenwolke, ist anfällig für Angriffe.

Übersicht

Das Digitalzeitalter hat längst das öffentliche und private Leben erreicht, eine Welt ohne E-Mail, TikTok, Web und KI scheint unvorstellbar. Doch diese Normalität hängt am seidenen Faden: Was, wenn der Strom für Rechenzentren knapp wird, Unterseekabel sabotiert und Grafikchips sanktioniert werden? All das sind bereits realistische Szenarien. Denn Europas Netz-Infrastruktur ist angreifbar und der Datencenter-Boom treibt Kraftwerke an Leistungsgrenzen und Umweltschützerinnen und Umweltschützer auf die Barrikaden. In Forschung, Industrie und Militär sucht man nach Lösungen gegen den digitalen Blackout.

Themen

    Details

    Mobil surfen braucht keine Kabel. Papierlose Büros sind umweltfreundlich. Computer-Anbieter gibt es mehr als genug. Drei Aussagen, die sich als Mythos erweisen, sobald man hinter die Kulissen von Internet und KI schaut. Denn in Wahrheit ist die virtuelle Welt erstaunlich reell: Rechenzentren werden aus dem Boden gestampft, voller Hardware, die für Kühlung und Datenverarbeitung Unmengen Energie verbrauchen. Riesige Dieselgeneratoren sollen im Notfall den digitalen Blackout verhindern. Wird KI zum größten Klimakiller, das digitale Büro zur Dreckschleuder?Der globale Datenverkehr hängt immer noch zu 95 Prozent von Unterseekabeln ab. Bisher sind diese Lebensadern der Web-Ära vielerorts noch ein leichtes Ziel für Terroristen und staatlich gelenkte Saboteure. Die französische Marine patrouilliert deshalb mit Hightech-Ausrüstung entlang der Kabelrouten, denn an ihnen hängt die Weltwirtschaft. Auch für europäische Sicherheitsbehörden zählt die digitale Infrastruktur zu den Achillesfersen im Zeitalter hybrider Kriegsführung. Sabotageakte an Seekabeln wie zuletzt in der Ostsee zeigen die Verwundbarkeit unserer Zivilisation.Zu den Szenarien eines Internet-Infarkts zählt auch der Zusammenbruch von Lieferketten im Zusammenhang mit politischen Konflikten oder Krisen. Doch wie soll Europa unabhängig von US-amerikanischen oder asiatischen Quasi-Monopolisten für GPU-Technologie werden? Denn auch wenn „Cloud-Computing“ wolkig-leicht klingt, steckt dahinter massive Technik. Die Dokumentation zeigt Herausforderungen einer digitalen Zukunft zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Geopolitik.

    Hinweis

    Personen

    Regie:Dietmar Klumpp

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