Dschihad - Europas Gotteskrieger

Frankreich, 2023
bis 02:10
Gesellschaft und Politik
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • Untertitel
  • HDTV
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VPS 00:00

Übersicht

Nach dem 11. September 2001 werden die dschihadistischen Terrorgruppen zerschlagen. Radikale Islamisten aus Europa agitieren und missionieren dennoch unentdeckt vor Ort. Mit dem Zweiten Irakkrieg beginnt ein neuer Zeitabschnitt. Europäer schließen sich dem Dschihad an und verüben Anschläge vor Ort: Die Attentate von Madrid, der Mord an Theo van Gogh in den Niederlanden und der Karikaturenstreit in Dänemark erschüttern Europa. Mit dem Arabischen Frühling beginnt in den 2010er Jahren der Zerfall von Al-Kaida. Doch die Terrorserie von Mohamed Merah in Frankreich zeigt, dass neue Formen des Dschihadismus Europa erreicht haben. In dieser Zeit wird das krisengeschüttelte Syrien zum neuen Epizentrum des globalen Dschihadismus.

Themen

    Details

    Nach dem 11. September werden die dschihadistischen Terrorgruppen zerschlagen. Doch neue radikale Islamisten treten in Erscheinung, sie agitieren und missionieren vor Ort. Auf die Veteranen von Afghanistan folgen die Wegbereiter des europäischen Dschihadismus. Sie agieren in London, aber auch in anderen Städten wie Toulouse, Ulm, Molenbeek, Kopenhagen und Den Haag.Mit dem Zweiten Irakkrieg beginnt ein neuer Zeitabschnitt. Die Islamisten folgen einem klassischen Schema: Sobald sie von der dschihadistischen Front im Ausland zurückgekehrt sind, richten sie ihre Waffen gegen ihre Herkunftsgesellschaften. Der Dschihad im Irak und in Afghanistan, beides Folgeerscheinungen des „Kriegs gegen den Terror“, ersetzen die Krisen in Bosnien und Algerien aus dem vorangegangenen Jahrzehnt. Hier entwickeln sich neue Theorien des Dschihad, nach denen Europa der Schwachpunkt einer westlichen Welt ist, die es in die Knie zu zwingen gilt. Auf dem alten Kontinent beginnt mit den Attentaten von Madrid und London, dem Mord an Theo van Gogh und dem Karikaturenstreit in Dänemark eine neue Phase des Dschihadismus.Nach einer anfänglichen Ausweitung ziehen sich die Netzwerke von Al-Kaida 2010 an ihren verschiedenen Fronten so weit zurück, so dass zahlreiche Beobachter das Ende des globalen Dschihad zu sehen glauben. Der Islamische Staat im Irak , ein lokaler Ableger von Al-Kaida und Vorläufer des IS, verschwindet im Untergrund. 2012 wird die Attentatsserie von Mohamed Merah mitten im Wahlkampf zu den französischen Präsidentschaftswahlen als bedeutungslose Einzeltat eines Verrückten abgetan. Dabei resultieren diese Attentate aus Prozessen, die mehr als zehn Jahre zuvor begonnen haben. Sie werden in islamistischen Milieus in ganz Europa Widerhall finden. Zur gleichen Zeit verstärkt sich die Krise in Syrien im Zuge der Massenaufstände in der arabischen Welt. Das Land wird zum Sammelbecken der neuen Strömungen des globalen und europäischen Dschihadismus werden.

    Hinweis

    Synchronfassung, Audiodeskription

    Personen

    Regie:Magali Serre

    2 weitere Sendetermine



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