Ausschnitt aus dem Gemälde ?Die Braut? (1917-1918) von Gustav Klimt, Klimt Foundation, Wien
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Ausschnitt aus dem Gemälde ?Die Braut? (1917-1918) von Gustav Klimt, Klimt Foundation, Wien

Judith, Detail aus Gustav Klimts Werk "Judith und Holofernes" (1901), Belvedere, Wien

"Der Kuss" von Gustav Klimt im Wiener Museum Belvedere

Gustav Klimt im Malerkittel in seinem Wiener Atelier, um 1911, Fotografie von Moritz Nahr
Übersicht
Gustav Klimt (1862-1918) gehört zu den bedeutendsten Künstlern des Wiener Symbolismus. Weltweite Berühmtheit erlangte er für seine meisterhaften Kompositionen, in denen Gold eine zentrale Rolle spielt. Als Mitbegründer der Künstlervereinigung „Wiener Secession“ verfolgte er das Ziel, die österreichische Kunst auf die internationale Bühne zu bringen. Zur damaligen Zeit riefen seine erotisch geprägten Werke, in denen sich Leben und Tod miteinander verflechten, sowohl Bewunderung als auch Kontroversen hervor.
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Details
„Der Kuss“ von Gustav Klimt gehört zu den bekanntesten und am häufigsten reproduzierten
Gemälden weltweit. Das um 1908 in Wien entstandene Bild eines anonymen, sich küssenden Paares fasziniert durch seine geheimnisvolle Atmosphäre, Sinnlichkeit und überraschende Details.
Wer das Gemälde genauer verstehen will, versetzt sich am besten zurück ins Wien der Jahrhundertwende: Klimt kämpfte damals insbesondere für die Aufhebung der hierarchischen Grenzen zwischen Kunst und Kunstgewerbe und strebte ein
Gesamtkunstwerk an, das Malerei,
Architektur und Musik vereinte. „Der Kuss“ gilt als Höhepunkt von Klimts „goldener Phase“. Der Künstler wuchs als Sohn eines Goldschmieds auf und ließ seiner Liebe zur Ornamentik und zum Blattgold freien Lauf. Klimt überzog das lebensgroße Gemälde mit feinem Goldstaub, der die schillernden Farben, die überwältigende Schönheit und die symbolische Tiefe des Bildes noch verstärkt.
„Der Kuss“ erregte bei seiner ersten öffentlichen Präsentation viel Aufmerksamkeit und wurde sofort vom kaiserlich-königlichen Ministerium für Kultus und Unterricht erworben, das es zu einem Werk von nationalem Interesse erklärte. Das Bild zeigt ein Paar, das sich, in ein goldenes Tuch oder einen Mantel gehüllt, innig umarmt und küsst. Bis heute gilt es als ultimatives Symbol für ewige Liebe. Revolutionär war es damals, weil Klimt das darzustellen wagte, was laut gesellschaftlicher Tradition im Verborgenen bleiben sollte: Berührungen, Umarmungen, Küsse und Erotik.
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