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Um viele Städte legt sich ein grüner Gürtel wie ein Mosaik aus Gärten. Es sind diese Einfamilienhaussiedlungen, die für so manche bedrohte Tierart zum Rettungsring geworden sind. Auf dem Land dominieren längst Monokulturen, großflächig wird Gift gespritzt, Platz für Nahrungspflanzen oder Baue und Nester gibt es kaum noch. Immer mehr Tiere nehmen daher in Kauf, eng mit den Menschen in der Stadt zu leben. Privatgärten bieten ein kleinteiliges Bild unterschiedlichster Strukturen, von der Sandfläche bis zum Blumengarten, vom Holzstapel bis zum Steinhaufen. Tiere wie Igel, Zauneidechse oder Kammmolch können so auf geringem Raum hin- und herwechseln und finden leicht Nahrung und Unterschlupf.Die NDR/ARTE-Dokumentation zeigt, welche Konsequenzen die Verdichtung und Versiegelung der Städte für die Tiere haben. Das Beispiel von Blau- und Kohlmeisen macht deutlich, wie die Kükensterblichkeit in direktem Zusammenhang mit der versiegelten Fläche steht. Bei Haussperlingen brechen Populationen zusammen, sobald aus einer offenen Bebauung eine geschlossene mit langen Häuserfronten wird.Besonders abhängig geworden ist von den Siedlungsräumen der Igel. In der Agrarlandschaft findet ein Igel keine Nahrung und auch keine Rückzugsorte mehr. Die letzten Bodeninsekten und brauchbaren Verstecke findet er in den Gärten. Nach einer britischen Studie sind in den letzten 20 Jahren etwa 75 Prozent der Igelpopulation auf landwirtschaftlichen Flächen verloren gegangen. In den Gärten leben also die letzten ihrer Art und das heißt - jedes Exemplar zählt.
Hinweis
Personen
| Regie: | Heiko De Groot |
| von: | Heiko De Groot |