Dusche, Wanne, Klo - Wie die Sauberkeit Wien eroberte

bis 04:50
Dokumentation
  • Untertitel
  • 20251203040000
VPS 04:00

Themen

    Details

    Früher sprach man in Wiener Zinshäusern vom „indischen Klo“, weil es auf der anderen Seite des Ganges lag. Hygiene und Komfort, wie wir sie heute kennen, erweisen sich als sehr junge Errungenschaft. Noch zur späten Kaiserzeit hatten die Häuser Hausbrunnen und Senkgruben, die oft nah beieinander lagen. Man trank sozusagen auch seine eigenen Fäkalien. Doch unhygienische Zustände waren nicht auf die unteren sozialen Schichten beschränkt. Auch in Adelsschlössern wurde lange hinter Vorhänge und unter Stiegen uriniert. Noch Kaiser Franz Joseph ließ sich in Schönbrunn den Leibstuhl hereintragen. Erst ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eroberte das Wasserklosett als kolossale britische Errungenschaft nach und nach den Kontinent. Gestalter Gustav Trampitsch zeigt in dieser ORF III Erbe Österreich Neuproduktion, wie stark sich unser Verständnis von Hygiene in wenigen Jahrzehnten verändert hat. Anhand historischer Bilder von kleinbürgerlichen Wiener Wohnungen ist die Entwicklung nachvollziehbar, an deren Ende heute beheizte und helle Sanitärräume zur Mindestausstattung jedes Haushalts zählen.

    Hinweis

    Personen

    Regie:Gustav Trampitsch
    Redaktion:Rainer Keplinger, Otto Schwarz

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