Am Ende zählt der Klang

Eine Glockengießerei in Passau (Deutschland, 2019)

bis 20:00
Dokumentation
  • Stereo
  • Breitwand-Format 16:9
  • Untertitel
  • 20251225193000
VPS 19:30

Große Glocken werden in einer Grube gegossen.


Bildauswahl:


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Große Glocken werden in einer Grube gegossen.


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Rudi Perner am Gussofen. Erst aus der Legierung von Kupfer und Zinn entsteht Bronze, das langlebige und klangvolle Metall der Glocke.


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Die fertige Glockenform wird unten angeheizt, damit Wachsverzierungen und Schrift ausschmelzen können.


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Schrift und Verzierungen der Glockenform bestehen aus Wachs.


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Während des Gusses tragen die Arbeiter spezielle Schutzanzüge.


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Fast zweieinhalb Tonnen Bronze fließen über die Kanäle in die Glockenform, die in der Grube versenkt wurde.


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Für den Glockenmantel trägt Sepp Jungbauer eine weitere Lehmschicht auf.


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Lehm ist der Hauptbestandteil der Glockenform.


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Für den Glockenmantel trägt Sepp Jungbauer eine weitere Lehmschicht auf.


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Auf den Glockenkern wird eine dicke Lehmschicht aufgetragen.


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Während des Gusses tragen die Arbeiter spezielle Schutzanzüge.


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Der Gusskanal muss angeheizt werden, damit die Bronze besser fließen kann.

Übersicht

Es gibt nur noch wenige Orte in Deutschland, wo Glocken so gegossen werden wie in der Glockengießerei Perner in Passau. Hier gibt es ein Handwerk, das sich über die Jahrhunderte kaum verändert hat.

Themen

    Details

    Es ist Dezember. In der Werkhalle der Glockengießerei Perner auf dem Gelände der früheren Hacklberger Brauerei entsteht eine neue Kirchenglocke. Wenn sie erst gegossen ist, wird sie in St. Andreas in Baierbach, südlich von Landshut, läuten. Sepp Jungbauer, der Vorarbeiter, überwacht die Arbeiten und legt selbst Hand an, wenn es nötig ist. Zuerst wird der Kern aus Ziegeln gemauert, dann mit mehreren Schichten Lehm versehen, die über einem Holzkohlefeuer trocknen müssen. Geführt wird die Gießerei von Rudi Perner, der schon als Kind seinem Großvater beim Anheizen der Glockenkerne geholfen hat. Der Opa hatte den Betrieb übernommen, als Rudis Vater überraschend gestorben war und die Gießerei vor dem Aus stand. So konnten die Perners mit dem klassischen Lehmformverfahren weitermachen. Rudi Perner ist überzeugt, dass es den besten Klang hervorbringt und der Glocke eine besonders lange Haltbarkeit verleiht. Mittlerweile ist es April geworden. Am Tag des Gusses steht Rudi Perner in aller Herrgottsfrüh auf und heizt den Ofen an. Bald kommen die anderen Arbeiter mit ihren Schutzanzügen. Kupfer und Zinn werden zu Bronze geschmolzen. Dann wird das Spundloch am Ofen aufgeschlagen und das Metall fließt wie ein Lavastrom in die Form, deren Entstehung wir über Monate hinweg begleitet haben. In wenigen Minuten entscheidet sich, ob die Glocke gelingen wird. Oder, wie es Rudi Perner sagt: „Am Ende bekommst du den Klang geschenkt“.

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