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Das von dem Südtiroler Abenteurer Robert Peroni Anfang der 1990er-Jahre gegründete „Red House“ ist ein Gästehaus für Touristen und gleichzeitig Arbeitgeber sowie soziale Anlaufstelle für einheimische Grönländer, die Inuit. Seit Seehundfelle nicht mehr gehandelt werden dürfen, haben die Menschen in Tasiilaq ihre Existenzgrundlage verloren. Es gibt Probleme wie eine hohe Selbstmordrate unter Jugendlichen und Alkoholismus ...
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„Das rote Haus“ erzählt die Lebensgeschichte des Südtiroler Abenteurers Robert Peroni (*1944), der in den 1980er-Jahren als Extremsportler bekannt war. Er überquerte beispielsweise als Erster zu Fuß den Eispanzer Grönlands an seiner breitesten Stelle. Bei seinem Weltrekord, den er bis heute hält, verliebte er sich so sehr in das Land und seine Menschen, dass er beschloss, sein Leben zu ändern. Er gab die Jagd nach Geld und Ruhm auf und zog in den Hohen Norden. Mit einer neuen Mission: Er will das letzte Jägervolk Europas vor dem Untergang retten.
Seit Felle und Fleisch der Seehunde aus politischen Gründen nicht mehr gehandelt werden dürfen, haben die Jäger in Ostgrönland ihre Existenzgrundlage verloren. Stattdessen erhalten sie Sozialhilfe, finanziert von Dänemark. Die Dänen wollten allen Grönländern gleiche Chancen auf Bildung und Gesundheitsvorsorge bieten. Deshalb bekamen die Jäger und ihre Familien feste Häuser und wurden in Dörfer umgesiedelt. Dafür mussten sie ihr Leben als Halbnomaden aufgeben - was weder ganz gelang noch allen gefiel.
Problematische Verhaltensmuster aus der Vergangenheit stecken noch in den Köpfen und sind schwer in den Griff zu kriegen. Dazu gehören der Missbrauch an Kindern ebenso wie eine hohe Selbstmordrate unter Jugendlichen. Weltweit gibt es nur in Russland noch mehr Suizide prozentual zur Bevölkerung. Jede Familie ist davon betroffen, vor allem in Ostgrönland, wo die Natur zwar sehr schön ist, aber der Winter den Menschen auch besonders lang zu schaffen macht.
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