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Der Wissenschaftler ten Brinken erschafft um die vorvergangene Jahrhundertwende auf künstlichem Weg einen Menschen. Er nennt das Mädchen Alraune wie die gleichnamige Wurzel, die Glück, Reichtum, aber auch Verderben und Tod bringt. Tatsächlich lebt Alraune als Frau unter diesem Fluch, bis die Liebe eines Neffen von ten Brinken sie zu erlösen scheint.
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Details
Dem wegen seiner genetischen Experimente verfemten Arzt ten Brinken gelingt um die vorvergangene Jahrhundertwende die künstliche Erschaffung eines Menschen. Er nennt das Mädchen, das als „Mutter“ eine Prostituierte und als „Vater“ einen Mörder hat, „Alraune“ nach der Volkssage von der Alraunewurzel, die unter dem Galgen eines Gehenkten wächst und ihrem Besitzer Glück, Reichtum, aber auch Tod und Verderben bringen wird. Alraune, die von ihrer Herkunft nichts weiß, wird eine magisch anziehende, aber innerlich unberührbare Frau, bis sie sich in Frank Braun, den Neffen ten Brinkens, verliebt. Der eifersüchtige ten Brinken klärt Frank über Alraune auf und erreicht, dass er sie über Nacht verlässt. Der verhängnisvolle Fluch Alraunes treibt anschließend drei Verehrer in den Tod, bringt aber ten Brinken Reichtum und Erfolg durch wirtschaftliche Unternehmungen. Als Frank Braun nach Jahren zurückkehrt und ihre Liebe neu erwacht, erlischt ihr Fluch. Ten Brinken steht vor dem wirtschaftlichen Ruin und klärt Alraune aus Rache über ihr Schicksal auf. Sie bricht zusammen, Frank kann sie aber aufrichten, bis ten Brinken zu einem endgültigen Schlag ausholt.
Hinweis
Basierend auf dem Roman „Alraune. Die Geschichte eines lebenden Wesens“ von Hanns Heinz Ewers
Regisseur Arthur Maria Rabenalt legte 1952 mit „Alraune“ die dritte Version des Stoffes vor. Während bei den ersten Produktionen von 1927 und 1930 - beide übrigens mit Brigitte Helm in der Titelrolle - die künstliche Befruchtung eher ein Science-Fiction-Thema war, klopften die Wissenschaftler in den 1950er Jahren an die Tür zur künstlichen Erschaffung von Leben. Entsprechend erhitzt war seinerzeit die Diskussion des Films. Effektvoll verflechtet Rabenalt hier verschieden Motivstränge: der dämonische Wissenschaftler, der nicht erträgt, dass „sein“ Geschöpf einen anderen Mann liebt; die Verknüpfung von moderner Wissenschaft mit alten Sagenmotiven; schließlich das Motiv einer Femme fatale, die gewollt oder ungewollt, Männern den Ruin bringt, bis sie in ihrer „reinen“ Liebe von ihrem Fluch befreit wird. Die Rolle war wie geschaffen für Hildegard Knef, die kurz nach „Die Sünderin“ erneut Mut zu einer provozierenden Besetzung hatte und mit „Alraune“ ihre internationale Karriere startete. An ihrer Seite agieren Erich von Stroheim in der Rolle ten Brinkens und Karlheinz Böhm als ihr Geliebter Frank Braun.
Das rbb Fernsehen sendet die Spielfilme „Alraune“ und zuvor „Die Sünderin“ zu Ehren von Hildegard Knef. Am 28. Dezember 2025 wäre die Schauspielerin, Sängerin und Autorin 100. Jahre alt geworden.mono, Foto, [Bild: 4:3]
Personen
Schauspieler: Rolle | Alraune ten Brinken Frank Braun Wolf Gontram Graf Geroldingen Fürstin Wolkonska |
| Regie: | Arthur Maria Rabenalt |
| Drehbuch: | Kurt Heuser |
| Kamera: | Friedl Behn-Grund |
| Musik: | Werner Richard Heymann |