American Yodel - Schweizer Spuren im Amisch-Land

Schweiz, 2025
bis 12:20
Dokumentation
  • Stereo
  • Untertitel
  • HDTV
  • 20260112112500
VPS 00:00

Übersicht

Warum gibt es im US-Bundesstaat Indiana ein Dorf namens Berne? Und warum gibt es in Berne jodelnde Essiggurken? Ein ungleiches Trio aus der Romandie macht sich auf, um mehr über die Geschichte der Schweizer Auswanderung in die USA zu erfahren - und findet dabei viel mehr als erwartet.

Themen

    Details

    Berne, Indiana. Zurich, Kansas. Winterthur, Delaware. All diese Dörfer und Städte in den USA mit ihren Schweizer Namen haben Tristan Miquel, Journalist beim Westschweizer Radio und Fernsehen , neugierig gemacht. Was hat Schweizerinnen und Schweizer in vergangenen Jahrhunderten dazu gebracht, ihre Heimat zu verlassen und sich in den USA ein neues Leben aufzubauen? Und wie kommt es, dass diese Gemeinschaften noch heute so sehr an ihrem Ursprungsland hängen, Schweizer Traditionen hochhalten und teilweise sogar noch Schweizerdeutsch sprechen? Im 16. Jahrhundert entstand in verschiedenen Teilen Europas - unter anderem in Zürich - die sogenannte Täuferbewegung. Die Täuferinnen und Täufer bemühten sich darum, die Bibel wortgetreu auszulegen und nach ihr zu leben. So verweigerten sie etwa den Kriegsdienst und lehnten es ab, Kinder unmittelbar nach der Geburt taufen zu lassen. Die Obrigkeiten sahen darin eine Gefahr für die bestehende Ordnung, weshalb die Täuferinnen und Täufer massiv unterdrückt, verfolgt und teilweise gar mit dem Tod bestraft wurden. Die Auswanderung nach Amerika versprach Schutz und religiöse Freiheit. Doch aufgrund ihrer Erfahrungen blieben viele dieser Gemeinschaften bewusst unter sich, schotteten sich von der Aussenwelt ab. Berühmtestes Beispiel sind die Amischen, die Anhänger des Berners Jakob Amman, die bis heute nach strikten Regeln leben: Kein Fernsehen. Keine Telefone. Und Kleidung, die noch nach dem Schnittmuster aus dem 17. Jahrhundert gefertigt wird. Jacques Légeret ist ein ausgewiesener Experte für die Geschichte und die Kultur der Täuferbewegung. Der 83-Jährige begleitet Tristan Miquel und Kamerafrau Fanny Reynaud auf ihrer Reise durch die USA. Auf ihrem Roadtrip lernt sich das ungleiche Trio immer besser kennen - und Tristan und Fanny beginnen zu verstehen, warum Jacques eine so besondere, enge Verbindung zu den amischen Gemeinschaften pflegt. «American Yodel» ist ein Film über ein spannendes Kapitel der Schweizer Geschichte, aber auch über Familie, Freundschaft und die grossen Fragen des Lebens - erzählt mit viel Leichtigkeit und eigenwilligem Humor. Erstausstrahlung: 11.01.2026

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