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In John Waters - er kann 2025 seinen 79. Geburtstag feiern - schräge Parodie auf die Jugendfilme der 1950er-Jahre verkörpert der noch junge Johnny Depp eine Rolle, die ihm auf den Leib geschrieben ist: den rebellischen Rocksänger, der die Teenager zum Schmelzen bringt.
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Baltimore 1954. Zwei verfeindete Jugendgruppen beherrschen die Szene. Die angepassten «Squares», die sich, sauber gekleidet und adrett frisiert, auf ihren Collegebesuch vorbereiten, stehen den rebellischen, langmähnigen «Drapes» gegenüber, die sich mit Rock‘n‘Roll, Sex und Drogen das Leben versüssen. Cry-
Baby , der schöne junge Delinquent, der zum Andenken an seine auf dem elektrischen Stuhl hingerichteten Eltern immer eine Träne im linken
Auge trägt, spricht auf der Strasse Allison an. Die blonde, brave Allison, wohlbehütete Waise unter den Fittichen ihrer betuchten Grossmutter, fängt Feuer. Gegen den Widerstand von Grossmutter und
Baldwin , der sich als ihr Verlobter betrachtet, lässt sie sich von Cry-Baby zu einem Konzert entführen. Kaum nimmt dieser Allison in die Arme, taucht Baldwin mit seinen Freunden auf und setzt Cry-Babys heissgeliebtes Motorrad in Brand. Es folgt eine wilde Schlägerei, die erst durch das Auftauchen der Polizei beendet wird. Cry-Baby wird mit seiner Clique verhaftet. Nach der Gerichtsverhandlung landet er allein im Knast. Allison ist wild entschlossen, ihren Geliebten zu befreien. Und sogar ihre Grossmutter steht jetzt auf ihrer Seite. Aber noch hat Cry-Baby Zeit, mit seinen Zellengenossen dem Jailhouse-Rock zu frönen.
Musik ist Trumpf in dieser fröhlich überdrehten Parodie, die Jugendfilme wie «Denn sie wissen nicht, was sie tun» und die bonbonfarbene Teenagerkultur der 1950er-Jahre mit Gusto auf die Schippe nimmt. Johnny Depp, der selbst als Rockmusiker auf der Bühne Erfahrungen gesammelt hat, war an der Zusammenstellung des Soundtracks massgeblich beteiligt. Selbst gesungen hat er aber nicht. Der jugendliche Rebell Cry-Baby gehörte zu den ersten grossen Rollen des nachmaligen Super-Stars, dessen Karriere im Jahre 1990 richtig durchstartete: Neben John Waters «Cry-Baby» eroberte er die Herzen der Teenager als jugendlicher Officer in der Serie «21 Jump Street» und begann mit «Edward Scissorhands» die fruchtbare Zusammenarbeit mit Tim Burton. Auf der illustren Darstellerliste ist neben Willem Dafoe, Patty Hearst und Warhol-Star Joe Dallesandro auch Iggy Pop zu finden. Der spindeldürre Rockmusiker spielt eine reine Sprechrolle: Belvedere, den Liebhaber von Cry-Babys durchgeknallter Grossmutter.
Hinweis
[Sprachenn: deutsch / englisch]
Personen
Schauspieler: Rolle | Wade «Cry-Baby» Walker Allison Vernon-Williams Ramona Rickettes Mrs. Vernon-Williams Onkel Belvedere Rickettes Pepper Walker |
Regie: | John Waters |
Drehbuch: | John Waters |
Kamera: | David Insley |
Musik: | Patrick Williams |
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