Für die Rekonstruktion des Denisova-Menschen haben israelische Genetiker in einem neuen Verfahren auf die Auswertung der Gene zurückgegriffen.
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Für die Rekonstruktion des Denisova-Menschen haben israelische Genetiker in einem neuen Verfahren auf die Auswertung der Gene zurückgegriffen.

Die Denisova haben ihre Spuren selbst in entlegenen Gegenden der Welt hinterlassen - insbesondere in Papua-Neuguinea. Doch wie sind sie dorthin gelangt?

Die Denisova-Höhle im sibirischen Altai-Gebirge liefert unerwartete Erkenntnisse über die menschliche Evolution.

In der tibetischen Baishiya Karsthöhle wurde ein 160.000 Jahre alter Unterkiefer eines Denisova-Menschen gefunden.

Ein winziges Fingerglied ist das erste Fossil der Denisova-Menschen, das Forscher entdecken.

Die Bevölkerung Papua-Neuguineas trägt bis zu fünf Prozent Denisova-Gene in sich.

Archäologen suchen nach Fossilien des Denisova-Menschen in Papua-Neuguinea.

Neandertaler, Denisova-Mensch und der moderne Mensch haben gleichzeitig auf der Erde gelebt und Nachwuchs gezeugt.
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Ein rätselhafter
Fund: 2008 entdeckt ein Archäologenteam bei Ausgrabungen in Sibirien einen kleinen
Knochen. Er stellt das bisherige Wissen über die Menschheitsgeschichte auf den Kopf. Die genetische
Analyse des Fingerglieds zeigt: Es stammt von einem Urmenschen, doch weder vom Homo sapiens noch vom Neandertaler. Eine bislang unbekannte Menschenform ist entdeckt. Die Wissenschaft tauft ihn nach seinem Fundort: Denisova-Mensch. Um das Rätsel des Fingerknochens zu lösen, wird der Fund an das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig geschickt. Dort arbeitet der Paläogenetiker und Nobelpreisträger 2022 für Physiologie und Medizin, Svante Pääbo, mit einem internationalen Forscherteam am Neandertaler-Genom-Projekt. Sie extrahieren die DNA aus dem sibirischen Fingerknochen und sind verblüfft über die Ergebnisse: Der Knochen stammt zwar von einem Menschen, doch dieser Urmensch ist der Wissenschaft bislang unbekannt. Diese Entdeckung versetzt Anthropologinnen und Anthropologen weltweit in Aufregung. Wann und wo haben die Denisova-Menschen gelebt? Wie sahen sie aus? Warum sind sie ausgestorben? Um mehr über diese Menschenform zu erfahren, setzen die Forschenden die Spurensuche fort: Im tibetischen Hochland finden sie ein Teil eines Unterkiefers mit großen Zähnen. Für eine klassische DNA-Analyse ist das Fossil jedoch zu stark beschädigt. Eine neue Untersuchungsmethode der alten Proteine liefert Hinweise: Es handelt sich wieder um einen Denisova-Menschen - aber dieses Mal außerhalb Sibiriens. Der Urmensch muss sich an das Leben in großer Höhe angepasst haben. Und nicht nur das: Offenbar hat er seine Gene, die ihm das Überleben in der Höhe ermöglichten, an die heute dort lebenden Tibeter weitergegeben. Denisova-Mensch und Homo sapiens haben also vermutlich nicht nur gleichzeitig gelebt, sondern sich auch untereinander fortgepflanzt. Dies stellt die Wissenschaft vor weitere Fragen: Wie viele seiner Gene hat der Denisova-Mensch dem heutigen Menschen vererbt? Und welche Merkmale sind damit verknüpft? Die Suche nach Antworten führt bis nach Papua-Neuguinea, mitten im Pazifik. Selbst dort finden sich die Spuren des Denisova-Menschen.
Hinweis
2 weitere Sendetermine
Top-Spielfilm am 15.05.
Spielfilm
Texas, 1870: Rachel lebt auf der Ranch ihrer Familie als einziges junges Mädchen unter Männern - die sie heiß begehren. Doch ihr Bruder Ben, das Familienoberhaupt der Zacharys, weiß sie vor den hartnäckigen Verehrern in Schutz zu nehmen. Als eines Tages herauskommt, dass Rachel gar keine Zachary ist, sondern ein indigenes Findelkind, wenden sich von einem Tag auf den anderen alle von ihr ab....
Denen man nicht vergibt
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