Ägyptens vergessene Gräber

Deutschland, 2024
bis 03:00
Archäologie
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Amenirdis I. war die erste kuschitische Gottesgemahlin des Amun. Mit ihrer Hilfe gelang der reibungslose Übergang zwischen der 24. und der 25. Dynastie. In Ägypten stellten sich die Kuschiten traditionell in ägyptischer Ikonographie dar.


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Amenirdis I. war die erste kuschitische Gottesgemahlin des Amun. Mit ihrer Hilfe gelang der reibungslose Übergang zwischen der 24. und der 25. Dynastie. In Ägypten stellten sich die Kuschiten traditionell in ägyptischer Ikonographie dar.


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Archäologen haben in Ägypten einen Friedhof mit Gräbern aus der 25. Dynastie entdeckt. Eine der Grabkammern scheint noch unberührt zu sein. Im Bild: Afifi Rohim (l.) und Dr. Zahi Hawass (r.)


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Ein intaktes Grab ist auch für Grabungsleiter Afifi Rohim etwas ganz besonderes. Anders als erhofft, nennt die Inschrift auf der Kanope aber nicht den Namen des einstigen Grabinhabers.


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Die Funde aus dem neu entdeckten Grab überraschten selbst Dr. Zahi Hawass, der seit Jahrzehnten Ausgrabungen in Ägypten durchführt.


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Bei der Mumifizierung wurden die Eingeweide aus dem Körper des Toten entfernt und in sogenannte Eingeweidekrüge oder Kanopen platziert. Jede Bestattung hatte vier Kanopen, deren Deckel unterschiedlich gestaltet waren. Sie stellten die sogenannten vier Horussöhne dar, die die Eingeweide beschützten.


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Mit Hilfe von einfachen Flaschenzügen leeren die Arbeiter die mit sandverfüllten senkrechten Schächte der Gräber. Der neuentdeckte Friedhof im sogenannten Dreieck ist eher ungewöhnlich für Theben, da die meisten Gräber dort in den Hängen des Westgebirges angelegt wurden, nicht in der Ebene.


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Bei beiden Statuetten trägt die Frau ihr Kind auf den Rücken gebunden. Dies ist eine typisch afrikanische Art der Darstellung, die in Ägypten zu anderen Zeiten nicht üblich ist.


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In Ägypten wurden den Verstorbenen unterschiedlichste Amulette mitgegeben. Darunter auch Skarabäen, die ein Zeichen der Wiedergeburt waren, sowie die sogenannten vier Horussöhne, Schutzgötter, die vor allem die Eingeweide, aber auch die Mumie selbst schützen sollten.


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Die im Grab 6 auf dem Friedhof im sogenannten Dreieck gefundenen Statuetten, die jeweils eine nubische Frau darstellen, sind einzigartig in der ägyptischen Geschichte. Die weitausladenden Hüften, sowie die leicht negroiden Züge datieren sie in die 25. Dynastie.


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Die Hieroglyphen sind Teil der Faszination des alten Ägyptens. In der Grabkapelle der Gottesgemahlin Amenirdis bedecken sie ganze Wände und machen unter anderem deutlich, dass die Amtsinhaberin in kultischen Belangen die Stellvertreterin des regierenden Königs war.


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Dr. Mariam Ayad von der American University Cairo (AUC) beschäftigt sich seit Jahren mit der Rolle der Frau im Alten Ägypten allgemein und den Gottesgemahlinnen des Amun insbesondere.


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Sowohl die Kuschiten als auch die Ägypter verehrten den Gott Amun, dessen Haupttempel in Karnak stand. Auf den Säulen in der großen Säulenhalle ist er vielfach abgebildet, meist zusammen mit seiner Gemahlin, der Göttin Mut.


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Jeder der vier Schutzgötter wachte über bestimmte Organe. Der falkenköpfige Gott Kebechsenuef war traditionell für die Gedärme zuständig.

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    Details

    Archäologen haben am Westufer von Theben ein anscheinend ungestörtes Grab entdeckt. Es stammt aus einer Zeit, als die religiöse Hauptstadt des Landes von mächtigen Frauen beherrscht wurde. Im 8. Jahrhundert vor Christus bestimmten die „Gottesgemahlinnen des Amun“ das Leben in Oberägypten. Sie waren die Töchter ausländischer Herrscher, die das Land am Nil unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Menschen aus ihrem Gefolge haben in Ägypten ihre letzte Ruhestätte gefunden. Der neu entdeckte Friedhof datiert in die sogenannte Spätzeit. Auf ihm wurden Menschen begraben, die ursprünglich nicht aus Ägypten stammten, sondern aus einem der ältesten Königreiche Afrikas. Lange Zeit herrschten die Pharaonen über das Land Kusch - oder Nubien, wie sie das im Süden an Ägypten angrenzende Gebiet nannten. Nubien war ein uraltes Königtum und berühmt für seine Goldvorkommen und Krieger, die dem Pharao vor allem als Bogenschützen dienten. Und nicht nur das. Die Ägypter bauten in Nubien auch zahlreiche Tempel, unter anderem für ihren höchsten Gott Amun. Dessen Tempel am nubischen Gebel Barkal galt als südliches Gegenstück zu Karnak, dem größten und wichtigsten Tempel Ägyptens. Als am Ende des sogenannten Neuen Reiches (circa 1550 bis 1070 vor Christus), der Zeitperiode, in der Ägypten zu einer Weltmacht aufgestiegen war, die Zentralmacht zerfiel, machten sich die Herrscher von Kusch dies zunutze. Sie marschierten in Ägypten ein, übernahmen die Macht und bestiegen als Könige der 25. Dynastie den Pharaonenthron. Die nötige Legitimation verschafften sie sich durch einen geschickten Schachzug. Sie setzten ihre Töchter als „Gottesgemahlinnen des Amun“ ein - ein Amt, das es bereits seit Jahrhunderten gab, das aber im Laufe der Zeit fast in Vergessenheit geraten war. Unter den Kuschiten wurden die Amtsinhaberinnen zu Stellvertreterinnen des Königs, und als Gemahlinnen des höchsten Gottes Amun verschafften sie den kuschitischen Herrschern das Wohlwollen der thebanischen Priesterschaft und damit wohl auch das des ägyptischen Volkes. Zusammen mit der Herrscherfamilie kam auch ein Teil ihres Gefolges nach Ägypten. Über diesen Hofstaat ist bisher nur wenig bekannt. Das könnte sich jetzt durch den neu entdeckten Friedhof ändern, denn die Gräber stammen zum Teil aus der 25. Dynastie und stehen in engem Zusammenhang mit den „Gottesgemahlinnen des Amun“.

    Hinweis

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    Personen

    von:Caterina Turroni

    Top-Spielfilm am 26.04.

    Spielfilm

    SWR 20:15: Wenn der Vater mit dem Sohne
    SWR
    20:15
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